TSV mit Wut im Bauch, Revanche gegen Arheilgen geglückt

Von • Montag 06 Feb 2017 • Kategorie: Erste

Der TSV Pfungstadt empfing am Samstagabend den Tabellenletzten Arheilgen zum Derby in der Großsporthalle. In der proppenvollen Halle gelang es dem hochmotiviertem TSV den Gegner schnell in die Schranken zu weisen und bereits in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse zu sorgen. Beim Spielstand von 20:9 für den Gastgeber war die Begegnung bereits nach 30 Minuten vorentschieden.

Der TSV Pfungstadt ging erneut dezimiert in die Partie. Beim Tabellenzweiten fehlte weiterhin der verletzte Yasar Cinko, hinzu kam der angeschlagene Tim Rinschen, der von Trainer Mario Ubiparip nur sporadisch eingesetzt wurde. Immerhin feierte Michael Kübler nach wochenlanger Verletzung ein erfolgreiches Comeback. Außerdem streifte sich Co.-Trainer Daniel Jankovic das Trikot über und war für den Notfall einsatzbereit. Aber auch bei den Gästen aus Arheilgen fehlten mit Florian Abe und Martin Rellig zwei Spieler

Der TSV startete gut in die Partie und führte nach vier Minuten nach Toren von Bogdan Drašković, Joschka Jankovic und Max Damm bereits mit 3:0. Arheilgen hatte Probleme mit der kompakten 6:0 Abwehr der Gastgeber, vor allem mit dem furios haltendem Daniel Bartylak im Tor, der einen Sahnetag erwischte. Im Angriff führte Sebastian Haas Regie und setzte immer wieder seine Halben Max Damm und Joschka Jankovic gut ein. Die Vorgabe, möglichst viel Tempo von hinten raus zu machen setzten die TSV-Spieler hervorragend um. Beim 8:3 durch Patrick Dold hatte Gästetrainer Bernd Massag genug gesehen und nahm seine erste Auszeit. Massag brachte neue Kräfte im Rückraum, doch die Maßnahme sollte keine Früchte tragen. Der TSV deckte weiterhin couragiert und setzte sich weiter ab. In der 16. Minute stand es 12:3 für den TSV, für die Gäste bahne sich ein Debakel an. Arheilgen versuchte es nun mit dem 7. Feldspieler, doch auch damit war Keeper Daniel Bartylak und die TSV zu überwinden. Bartylak erzielte sogar selbst ein Tor, als die Gäste es nicht rechtzeitig schafften ihren Torhüter einzuwechseln. Bis zur Halbzeit schaffte es der TSV noch einmal zu erhöhen, beim Stand von 20:9 wurden die Seiten gewechselt.

Die zweiten 30 Minuten begannen ähnlich wie die erste Halbzeit aufgehört hatte. Der TSV war klar überlegen. Nach 33 Minuten stand es 23:9 für den TSV Pfungstadt, die Partie war vorentschieden. Der TSV schaltete einen Gang zurück, in der 44. Minute erzielte der gut aufgelegte Marc Ständner den Treffer zum 27:16. Die TSV-Regie verzichtete weiterhin drauf ihren Ausnahmespieler Tim Rinschen einzusetzen. Im TSV-Lager wollte man kein Risiko eingehen, auch wenn dieser nach dem Warmlaufen grünes Licht gab. Es bestand auch keine Notwendigkeit, da die Rückraumachse Damm-Haas-Jankovic hervorragend agierte. Max Damm bewies mit seinen wuchtigen Distanzwürfen eindrucksvoll wieviel Wut die Hinspiel-Niederlage im TSV-Lager hinterlassen hatte, Joschka Jankovic war mit seinen dynamischen Einzelaktionen von der SG-Abwehr kaum aufzuhalten. Der TSV wechselte munter durch. Alle Spieler bekamen nun längere Verschnaufpausen, Daniel Bartylak machte im Tor Platz für den jungen Lukas Baumung und auch Premyslav Jagla durfte entspannt von der Bank zuschauen, wie Marc Ständner seine Rolle hervorragend erfüllte. Das Spiel plätscherte ein wenig dahin, der TSV wirkte müde oder schon mit den Gedanken bei der Derby-Party, die im Anschluss an das Spiel in der Halle stand fand. Arheilgen spielte aber nun auch einen deutlich besseren Handball als in den ersten 40 Minuten. Die SG Arheilgen verkürzte von 30:17 in der 54. Minute auf 30:22. Der TSV war nicht mehr gewillt in den letzten 10 Minuten in die Vollen zu gehen aber auch durch zwei Zeitstrafen geschwächt, so dass Arheilgen durch drei Tore von Großknopf zum 32:24 verkürzte, was gleichzeitig auch der Endstand war.

„Daniel mit 50% gehaltener Bälle, gute Abwehrarbeit, Wagenknecht hervorragend abgeschirmt, gutes Umschaltspiel und ruhig vorgetragene Angriffe mit keinem einzigen technischen Fehler. Die erste Halbzeit war überragend, da war ein Klassenunterschied zu erkennen. Die Jungs hatten sich einiges vorgenommen, das spürte man von Anfang an. Der Stachel aus dem Hinspiel saß noch ziemlich tief. Personell gehen wir seit Wochen auf dem Zahnfleisch, umso beindruckender war die Energieleistung der ersten 30 Minuten. Wir wollten es heute es ohne Tim versuchen, das ging nur auf weil die Mannschaft ans Maximum gegangen ist. Die letzten 10-15 Minuten muss man auch mal so akzeptieren, man merkte dass die Jungs platt waren und die Luft auch ein wenig raus war. Jetzt heißt es alle Kräfte mobilisieren und die beiden sehr schweren Spiele in Glattbach und daheim gegen Groß-Bieberau/Modau II möglichst erfolgreich zu bestreiten. Die beiden Spiele sind richtungsweisend, erst danach sehen wir wo wir tatsächlich stehen oder hingehören.“, so das Fazit und der Ausblick von Trainer Mario Ubiparip.

Torschützen für den TSV:
Daniel Bartylak 1 und Lukas Baumung (im Tor); Max Damm 9, Bogdan Drašković 7/1, Joschka Jankovic 5, Patrick Dold 4, Sebastian Haas 2, Marc Ständner 2, Premyslaw Jagla 1, Bryan Janik 1, Tim Rinschen, Michael Kübler, Daniel Jankovic.

Zeitstrafen: TSV (8 Minuten), Arheilgen (2 Minuten),
7-Meter: TSV (1/1), Arheilgen (6/2)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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