Pfungstädter Nachwuchs-Faustballer begeistert bei Deutscher Meisterschaft mit Platz acht. Mit Platz acht sind die U14-Faustballer des TSV Pfungstadt von der Deutschen Meisterschaft in Rosenheim zurückgekehrt. Den größten Erfolg hatte das Team dabei aber schon vor diesem Wochenende geschafft: Zum ersten Mal überhaupt nahm die Mannschaft an nationalen Titelkämpfen teil – und sorgte damit auch für einen kleinen historischen Moment im hessischen Faustball. Erst zum zweiten Mal seit der Wiedervereinigung trat ein männliches U14-Team aus Hessen zu einer Hallen-DM an. Die Jungs, die größtenteils erst seit zwei Jahren aktiv Faustball spielen, hatten sich im Aufeinandertreffen mit den besten deutschen Nachwuchsteams als Ziel gesetzt, viele Erfahrungen zu sammeln, ein schönes gemeinsames Wochenende zu erleben und mit etwas Glück die großen Teams ein wenig zu ärgern.
Und: Gegen den Süddeutschen Meister TSV Kleinvillars wussten die TSV-Faustballer gleich im ersten Spiel zu überzeugen, führten zu Beginn der beiden Sätze. Doch auch eine 8:3-Führung brachten sie am Ende nicht ins Ziel und mussten sich mit 0:2 (6:11; 9:11) geschlagen geben. „Es war am Ende ein wenig die Nervosität und die fehlende Erfahrung, die in diesem Spiel entscheidend war“, konstatierte Kim Trautmann, die das Team gemeinsam mit Sophia Meister trainiert. Besser lief es bereits gegen den TSV Wiemersdorf. Zwar gerieten die Pfungstädter in Satzrückstand, kämpften sich aber mit viel Teamgeist noch zum Remis (8:11;13:11).
Nach der langen Mittagspause, einem kleinen Stadtbummel und einer Kugel Eis standen die Jungs dem stark eingeschätzten und späteren Deutschen Meister TV Brettorf gegenüber. Trotz guter Aktionen der Jungs dominierten die Niedersachen von Anfang an. Um allen zehn Spielern einen Einsatz bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft zu ermöglich, wurde viel durchgewechselt, die Truppe kam mit einem Zwischensprint noch einmal heran, musste sich schlussendlich aber geschlagen geben (4:11; 8:11). Im abschließenden Gruppenspiel gegen den Hammer SC 08 gelang nach einem Satzrückstand der zweite Satzgewinn, der zum zweiten Unentschieden (8:11, 11:5) führte – Platz vier in der Vorrundentabelle.
Somit ging es Sonntagmorgen gegen den Westdeutschen Meister TV Bretten. Der erste Satz war an Spannung nicht zu überbieten. Spektakuläre Aktionen auf beiden Seiten und ein unglaublicher Kampf- und Teamgeist aller zehn Pfungstädter führten letztendlich zu einem 15:13-Satzgewinn. „Im zweiten haben sie dann genauso weitergemacht, wie sie im ersten aufgehört haben“, freute sich Kim Trautmann. Jeder Punkt wurde bejubelt, Bretten fand kein Mittel mehr, den Express der Südhessen zu stoppen – mit 11:3 war der erste DM-Sieg geschafft. Im Spiel um Platz sieben traf die Mannschaft auf den TuS Wakendorf-Götzberg. Das Spiel war von Anfang an von starken Abwehraktionen und Angriffsschlägen dominiert. Beide Teams lieferten sich spannende und lange Ballwechsel. Am Ende fehlte wieder die Erfahrung, um die Spielzüge für sich zu entscheiden. „Die Jungs haben aber zu keinem Zeitpunkt des Spiel aufgegeben, sondern auch Matchbälle abgewehrt“, zeigte sich Trautmann trotz der Niederlage (11:13, 5:11) vom Kampfgeist ihrer Mannschaft beeindruckt. Trautmann: „Wir sind stolz, dass wir die achtbeste Mannschaft in Deutschland sind. Wir danken dem MTV Rosenheim für die sehr gelungene Ausrichtung der Meisterschaft und gratulieren den Medaillengewinnern aus Rosenheim und Leipzig und dem TV Brettorf zum Deutschen Meistertitel“
Fotos: Uwe Spille und Jürgen Geyer