Vor lauter Begeisterung über unsere Faustball- und Judoka-Erfolge haben wir leider die Bahnengolfer des TSV etwas aus den Augen verloren. Dabei haben unsere TSVler bei der Hessischen Meisterschaft in Wetzlar zuletzt sogar zwei Titel eingefahren. Aber jetzt…
Vor kurzem fand in Wetzlar die Hessische Einzelmeisterschaft (HEM) im Bahnengolf statt. Die beiden bekanntesten Systeme im Bahnengolf sind dabei wohl Minigolf (große Betonbahnen) und Miniaturgolf (kleine Faserzementbahnen). Nachdem die HEM 2022 auf „den großen Betonbahnen“ absolviert wurde, kam dieses Jahr wieder eine Miniaturgolfanlage, ähnlich der des TSV Pfungstadt, zum Zuge. Bei bestem Minigolf-Wetter absolvierten die rund 60 Teilnehmer und Teilnehmerinnen sowohl am Samstag als auch am Sonntag jeweils drei Runden auf der 18 Bahnen umfassenden Anlage in Wetzlar.
Der TSV Pfungstadt Abteilung Bahnengolf, dessen Mannschaft in der 3. Bundesliga erst kürzlich den Klassenerhalt erspielt hat, war mit einer Spielerin und vier Spielern bei „der Hessischen“ vertreten. Ordentliche Platzierungen bei der HEM erreichten sowohl Manfred Pester (Herren, Platz 5), Hans Joachim Wonka (Senioren 1, Platz 5) sowie Ralf Herzog (Senioren 1, Platz 7). Sowohl Patricia Krumay (Damen) als auch Peter Droste (Senioren 1) holten sogar eine Goldmedaille nach Pfungstadt.
Mit soliden 166 Schlägen für die sechs Runden (Durchschnitt rund 27,7 Schläge je Durchgang) landete Patricia Krumay in ihrer Kategorie ganz oben auf dem Siegertreppchen. Vereinskollege Droste (Foto, Mitte) benötigte für die Top-Platzierung aufgrund des in seiner Altersklasse stärkeren Teilnehmerfeldes sogar einen persönlichen Rekord von nur 128 Schlägen (Durchschnitt rund 21,3 Schläge auf jeweils 18 zu spielenden Bahnen). Neben Platz eins in seiner Altersklasse erspielte Droste damit auch das beste Gesamtergebnis aller Teilnehmer:innen der Hessischen Einzelmeisterschaft.
Dabei gelang dem aus Maintal stammenden und für den TSV Pfungstadt startenden Peter Droste in der Kategorie Senioren 1 (ab 45 Jahre) am Samstag ein sensationeller Start. Nach einer 20er Eröffnungsrunde folgten zwei Runden mit jeweils 21 Schlag. Dem schärfsten Konkurrenten, Oliver Isenbiel (Foto, rechts), unter anderem 2019 und 2023 deutscher Meister mit der Mannschaft, gelang zwar in Runde drei mit nur 18 Schlag die einzige perfekte Runde im gesamten Turnier, in der Tageswertung kam der Bensheimer aufgrund der schlechteren beiden Anfangsrunden jedoch hinter Droste nur auf Platz 2.
Am Sonntag konnte der TSV-Spieler den Vorsprung nach zwei weiteren guten Runden (20 und 21) sogar auf sechs Schlag ausbauen, was bei nur noch einer ausstehenden Runde gemeinhin als unaufholbar gilt. Da auch der Abstand zum Drittplatzierten Andree Cech (Aßlar, (Foto, links)) entsprechend groß war, glich die letzte Runde der aus der Tour de France bekannten Ehrenrunde „Tour d’Honneur“, bei der die im Klassement Führenden ernsthafte Attacken aufeinander unterlassen. Letztlich reichte Droste eine nach eigenen Aussagen „nur mäßige“ 25er Schlussrunde, um mit drei Schlag Vorsprung vor Isenbiel durchs Ziel zu gehen.
Peter Droste