Das letzte Pfungstädter Abendsportfest der Saison 2024 fand im TSV-Waldstadion in familiärer und stimmungsvoller Atmosphäre statt. Rund 130 Athletinnen und Athleten nutzten die Gelegenheit, auf der für ihre Schnelligkeit bekannten Bahn noch einmal Höchstleistungen zu erbringen. Gleichzeitig bot der Abend Raum, die ereignisreiche Saison gemeinsam mit Trainern, Sportlern und Helfern Revue passieren zu lassen.
Das sportliche Highlight des Abends lieferte Malik Skupin-Alfa von der LG Offenburg. Der 20-jährige Ausnahmeläufer sorgte über die selten gelaufene 600-Meter-Distanz für eine neue deutsche Bestleistung. Mit einer Zeit von beeindruckenden 1:15,04 Minuten verbesserte er den über 30 Jahre alten Rekord des Gelnhäuseners 400-m-Hürdenläufers Edgar Itt. Skupin-Alfas Leistung katapultierte ihn in der U23 europaweit auf Platz zwei und weltweit auf Platz neun. „Das ist überragend“, kommentierte sein stolzer Trainer Georg Schmidt. Der Athlet, der am Bundesstützpunkt Frankfurt trainiert, zeigte bereits wenige Tage zuvor in Dresden seine starke Form, als er erstmals die 800 Meter unter 1:46 Minuten lief.
Auch die anderen Läufe des Abends brachten spannende Duelle und starke Zeiten hervor. Im 600-Meter-Lauf der Frauen setzte sich Rebecca Riedel von der LG Rülzheim in 1:44,25 Minuten durch. Über die 800 Meter triumphierte Luise Hitzbleck von Eintracht Frankfurt mit 2:18,67 Minuten.
Am vergangenen Sonntag nahmen die Leichtathletikkinder des TSV Pfungstadt mit großem Eifer am „Ersten Darmstädter Familienlauf“ teil. Bei diesem besonderen Event, das ganz im Zeichen des gemeinsamen Sporterlebnisses stand, mussten die Kinder je nach Alter Distanzen zwischen 80 und 600 Metern bewältigen. Begleitet wurden die kleinen Sportlerinnen und Sportler jeweils von einem Erwachsenen, meist einem Elternteil, der an ihrer Seite lief und sie tatkräftig unterstützte. Dabei war das zentrale Anliegen der Veranstaltung nicht die sportliche Leistung, sondern der Spaß für die ganze Familie. Auf eine Zeitnahme oder Platzierungen wurde bewusst verzichtet, um den Fokus auf das gemeinsame Erlebnis und die Freude an der Bewegung zu legen. Die TSV-Kinder zeigten sich begeistert von der Möglichkeit, zusammen mit ihren Eltern oder anderen Begleitpersonen aktiv zu sein. Das familiäre Miteinander und die lockere Atmosphäre machten den Lauf zu einem besonderen Highlight für alle Beteiligten. Zur Belohnung gab es dann auch noch Urkunden zum Selbstgestalten und eine Medaille. Das Foto zeigt die stolzen und glücklichen Luisa Sophie Rettig, Ismira und Koray Demir, Amalia Reihs, Elea und Louis Delrieux sowie Amelie und Elias Jacob mit ihren Begleitern und Begleiterinnen nach dem erfolgreichen Lauf.
Während die Bahnengolfer des TSV Pfungstadt überraschend am letzten Ligaspieltag in Schriesheim den Mannschaftssieg in der 3. Bundesliga Süd Staffel 2 einfuhren (wir berichteten darüber), befand sich der für den TSV spielende Peter Droste zum wiederholten Male im „Trainingslager“ zur Deutschen Meisterschaft System „Beton“ in Herten. Nach dem „Wunder von Schriesheim“ folgte das „Wunder Teil zwei“, der TSV’ler Droste wurde in seiner Altersklasse (Senioren 2) Deutscher Meister. Aber wie kam es denn dazu?
„Ich habe nicht besonders viel Talent, bin aber trainingsfleißig.“, sagte Peter Droste vom heimischen Bahnengolferteam. Nach zahlreichen Fahrten mit insgesamt dreizehn Trainingstagen im rund 300 Kilometer entfernten Herten kann Trainingsfleiß wohl attestiert werden. Weiterhin berichtet Droste vom dreitägigen Turnier auf den im Vergleich zur Pfungstädter Miniaturgolf-Bahnen deutlich längeren Beton-Bahnen wie folgt: „Im Training habe ich für eine Runde meist 28 bis 30 Schläge gebraucht und habe mir zumindest Hoffnungen gemacht, in der oberen Hälfte des Teilnehmerfeldes zu landen, wofür bei anderen Meisterschaften oft nur ein 30er-Schnitt notwendig war. Diese Ambitionen habe ich aber verloren, da eine Autopanne fast dafür gesorgt hätte, dass ich den Turnierstart verpasse, fast.“, wie Droste betonte.
Trotzdem glänzte der TSV-Spieler vom Start weg mit einer beeindruckenden sogenannten „blauen Runde“ von lediglich 24 Schlägen (Ergebnisse unter 25 werden bei den Profis auf Betonbahnen in blau notiert) und lag damit an der Spitze des gesamten Teilnehmerfeldes. „Was soll ich sagen, es war auf Beton-Bahnen die beste Runde meines Lebens. Ich war selbst völlig überrascht“, beteuerte Droste. Es folgte eine ebenfalls sehr gute „grüne“ 25er-Runde (grün: 25 bis 29 Schlag), die Droste an der Spitzenposition der über 100 Teilnehmenden bestätigte. „Eigentlich sollte keine weitere Farbe mehr hinzu kommen“, doch es kam in Runde drei dann doch dazu, Droste spielte in der letzten Runde des ersten Turniertages leider eine „rote“ 32 (rot: 30 bis 35). Mit insgesamt 81 Schlägen lag der TSV’ler aber trotzdem nur 2 Schläge hinter dem besten Spieler des Tages, Frank Wege vom heimischen Verein „Backumer Tal Herten“ und damit auf Platz zwei seiner Altersklasse.
Auch ohne PKW-Probleme gestaltete sich der zweite Spieltag lang und anstrengend, da Regenschauer immer wieder zu Unterbrechungen des Turnierablaufs führten. So wurde insgesamt 13 Stunden lang Minigolf im Turniermodus gespielt (plus Einspielzeit). Vor diesem Hintergrund erscheinen die drei Runden von Droste (30-28-30) recht gut, aber einige Konkurrenten kamen mit den schwierigen Bedingungen sogar noch etwas besser zurecht. So konnte der als Favorit gehandelte Frank Wege seinen Vorsprung des Vortages von zwei auf acht Schläge weiter ausbauen, zudem zogen zwei weitere Spieler an Droste vorbei. Damit beendete der TSV’ler den zweiten Spieltag auf Rang vier und qualifizierte sich damit aber klar für die am nächsten Tag durchzuführende Zwischenrunde, zu der nur noch die bessere Hälfte des Teilnehmerfeldes antreten durfte.
Der dritte und letzte Spieltag versprach spannende Begegnungen, da die Zwischenergebnisse dicht beieinander lagen. Als vierter in die letzten drei „normalen Runden“ gestartet, fasste Droste angabegemäß sein etwas unrealistischeres Ziel, Erreichen der Top 10, ins Auge. Der für Pfungstadt spielende Maintaler startete mit zwei grünen Runden, mit jeweils 29 Schlägen. Damit konnte er jedoch auf die zwei vor ihm liegenden Kontrahenten nur jeweils einen Schlag gut machen, zum Erstplatzierung holte er jedoch beachtliche fünf Schläge auf. Für eine Platzierungsverbesserung reichte dies jedoch noch nicht. Aber die Finalrunde, zu der nur noch die drei Bestplatzierten antreten dürfen, schien in Reichweite. Frank Wege und Bernhard Höötmann (1. BGC Hannover) lagen mit 224 Schlägen schlaggleich vorne, gefolgt von drei ebenfalls schlaggleichen Verfolgern mit jeweils 227 Schlägen, darunter auch Peter Droste.
„Ich hatte zwar nichts zu verlieren, aber Puls und Blutdruck gingen bei mir dann doch massiv in die Höhe. Und obwohl ich hohe Temperaturen ganz gerne mag, wurde es mir im Tagesverlauf doch arg heiß“, berichtete der TSV’ler. Trotz Hitze gelang ihm in der neunten Runde ein sehr guter Start. Mit Ausnahme von Bahn 6 und 8 bewältigte er alle Bahnen mit nur jeweils einem Schlag. „An Bahn 8 kam der Ball aus dem Hindernis einfach wieder zurück. Ich kann mich nicht erinnern, so etwas schon mal im Turnier erlebt zu haben“, wunderte Droste sich noch immer. Und obwohl der TSV‘ler mit den benötigten zwei Schlägen an der letzten Bahn hadert (Turnierspieler sollten Bahn 18 mit einem Schlag bewältigen), erzielte er erneut eine „blaue“ 24er Runde. Die vor ihm liegenden Konkurrenten konnten da nicht mithalten, so dass Droste mit insgesamt 251 Schlägen gleichauf mit dem Favoriten Frank Wege und zusammen mit dem Kerpener Ralf Knippschild in die Finalrunde zog.
„Bronze sicher erreicht, mehr möglich, jetzt nur nicht vor Aufregung und Hitze einbrechen. Und dann brauchte ich an der ersten Bahn gleich einen Schlag mehr als Frank Wege. Das Publikum, das uns begleitete, war natürlich überwiegend für den Heimspieler, da musste ich mich schon innerlich motivieren, dran zu bleiben“, meinte Droste zum Start der Finalrunde. „Ein Kopf-an-Kopf-Rennen, die Nerven von uns beiden waren zum Zerreißen gespannt. Das war keine normale Turnierrunde mehr“, erinnerte sich Droste. Ab Bahn sieben lag Droste einen Schlag vor dem favorisierten Frank Wege, als entscheidende Bahn nennt er jedoch die zwölfte Bahn: „Frank Wege schien ähnlich wie ich, richtig erschöpft zu sein, und machte einen Fehler. Nicht zuletzt aufgrund einer schnellen Zuckerzufuhr, die mir über das Konzentrationstief hinweg half, schaffte ich den Pflicht-Zweier und vergrößerte meinen Vorsprung auf zwei Schläge.“, erläuterte Droste die Situation vor Ort. Einen Stolperstein galt es noch zu bewältigen. So hatte Droste in den neun vorhergehenden Runden immerhin drei Fehlschläge an Bahn 15, hier hätte es also noch einmal eng werden können. Aber sowohl Wege als auch Droste machten dort jeweils „nur“ einen Fehlschlag, so dass der Ausgang besiegelt schien. Letztendlich machte Wege an der Abschlussbahn noch einen Fehler und Droste brauchte das Ding nur „heimschaukeln“, schien es, aber: „Ich konnte den Schläger vor Aufregung kaum noch halten. Auf jetzt, sagte ich zu mir, nur noch diese eine Bahn!“. Und es gelang, Ass (ein Schlag), und mit drei Schlägen Vorsprung Deutscher Meister – „Wahnsinn“.
Die Leichtathleten laden zum 4. September mit einem kleinen Programm zu ihrem letzten Abendsportfest des Jahres ein. Ab 18 Uhr stehen Läufe über 600 m, 800 m, 1500 m und 5000 m auf dem Programm. Achtung: das Sportfest ist nicht als „Word Rankings Competition“ angeleldet!
Beim Abendsportfest des TSV Pfungstadt versammelten sich über 500 Athletinnen und Athleten, um Leichtathletik auf höchstem Niveau zu präsentieren. Neben Teilnehmern aus ganz Deutschland fanden auch wieder einige internationale Spitzensportler den Weg in die Modaustadt. Besonders bemerkenswert war in diesem Jahr die Teilnahme mehrerer Sportlerinnen und Sportler, die sich auf die Paralympics vorbereiteten. Das sorgte für einen inklusiven und spannenden Wettkampf.
Bereits früh am Abend sorgte der namibische Sprinter Gilbert Hainacu mit einem neuen Stadionrekord von 10,34 Sekunden über 100 Meter für Aufsehen. Insgesamt wurden an diesem Abend sieben Stadionrekorde aufgestellt, was den Erfolg der Veranstaltung eindrucksvoll unterstrich. Ein besonderes Highlight war der 400-Meter-Lauf der Frauen, bei dem die Olympiateilnehmerinnen Gesa Krause und Olivia Gürth beeindruckende Leistungen zeigten. Malik Skupin-Alfa überzeugte über 800 Meter mit einer Zeit von 1:46,10 Minuten, während Cedrig Sorgeloos mit einem Wurf von 74,16 Metern im Speerwurf dominierte. Insgesamt überboten drei Werfer die 70-Meter-Marke.
Auch die lokalen Athleten nutzten die Gelegenheit, sich vor heimischem Publikum zu präsentieren. Ahmed Sharjeel, Emil Eitner, Felix Falter und Charlotte Rau zeigten starke Leistungen in ihren Disziplinen und rundeten damit einen gelungenen Abend ab.
Der „Husumer Hafentagelauf“ gehört zu den Highlights des nordfriesischen Volksfestes und zieht jedes Jahr zahlreiche Läuferinnen und Läufer aus ganz Deutschland an. In diesem Jahr nutzte auch die Nachwuchsathletin Valerie Kronburg vom TSV Pfungstadt ihren Urlaubsaufenthalt in Nordfriesland, um sich dieser sportlichen Herausforderung zu stellen. Am vergangenen Samstag absolvierte die junge Sportlerin die 2,6 Kilometer lange Strecke durch die malerische Innenstadt von Husum und erzielte mit einer Zeit von 12:33 Minuten den fünften Platz in der Altersklasse der weiblichen Kinder U14.
Die Leichtathletikabteilung des TSV Pfungstadt lädt für kommenden Mittwoch (14.8.) zu seinem dritten Abendsportfest ein. Auf dem Programm stehen Läufe über 100 m, 200 m, 400 m, 800 m und 1500 m für Männer, Frauen, Senior:innen und Jugendliche. Außerdem findet ein Speerwurfwettkampf für diese Klassen statt. Es werden wieder zahlreiche Athlet:innen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland erwartet. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im TSV Stadion.
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