Judo: Vier neue Trainerlizenzen

Es ist nicht wichtig, besser zu sein als jemand anderes, sondern besser zu sein als gestern.“ ist ein Zitat von Jigoro Kano, dem Begründer des Judos.

Getreu diesem Motto entschieden sich unsere vier Trainer Annika, Ben, Mattis und Ramin die Trainer-C-Leistungssportausbildung des deutschen Judobundes in Köln wahrzunehmen. Die Ausbildung fand zweigeteilt statt. Das sportwissenschaftlich-theoretische Grundwissen wurde Anfang Juni online über das Blended-Learning Format vermittelt, was von den Referenten begleitend betreut wurde und durch Wissenstests kontrolliert wurde. Ende Juni ging es für den ersten Teil der praktischen Ausbildung für drei Tage zum Olympiastützpunkt nach Köln, wo die vier mit anderen Teilnehmern aus dem Bundesgebiet von einem Top-Referenten-Team betreut und weiter ausgebildet wurden. Mit einigen theoretischen Hausaufgaben im Gepäck ging es wieder nach Hause, bevor Ende Juli alle wieder für eine ganze Woche und vielen intensiven Trainingseinheiten an den Olympiastützpunkt nach Köln kommen mussten, um die praktische Prüfung abzulegen. Neben der judospezifischen Trainerausbildung mussten alle noch Kenntnisse in Erster-Hilfe und einen Kampfrichterlehrgang zum aktuellen Regelwerk vorweisen. Den Abschluss bildete eine theoretische Ausarbeitung zur Gestaltung einer Trainingsstunde, welche anschließend kritisch von den Referenten begutachtet wurde.

Alle vier zeigten in der über mehrere Wochen verteilt stattfindenden Ausbildung, dass sie umfassende theoretische und praktische Erkenntnisse erworben haben und somit die Ausbildung erfolgreich mit der Trainer-C-Leistungssport Lizenz abschließen konnten. Während der Weihnachtsfeier der Abteilung wurden nicht nur die Kinder beschenkt. Abteilungs-Sportmanager Daniel Kissel ließ sich die Chance nicht nehmen, allen Vieren vor den Eltern und Kindern ihre offiziellen Urkunden zur bestandenen DOSB-Trainer-Lizenz (DOSB = der Deutsche Olympische Sportbund) zu überreichen und sich für ihr ehrenamtliches Engagement zu bedanken.

Wir gratulieren somit Recht herzlich Annika, Ben, Mattis und Ramin zur bestandenen Trainer-C-Leistungssport Lizenz und freuen uns, dass alle ihr neu erworbenes Wissen in die zukünftigen Trainings einfließen und den Kindern zugutekommen lassen!

V.r.n.l.: Mattis, Ramin, Annika und Ben

Die Judoabteilung wünscht ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2024.

Bahnengolfer holen 2 Goldmedaillen

Vor lauter Begeisterung über unsere Faustball- und Judoka-Erfolge haben wir leider die Bahnengolfer des TSV etwas aus den Augen verloren. Dabei haben unsere TSVler bei der Hessischen Meisterschaft in Wetzlar zuletzt sogar zwei Titel eingefahren. Aber jetzt…

Vor kurzem fand in Wetzlar die Hessische Einzelmeisterschaft (HEM) im Bahnengolf statt. Die beiden bekanntesten Systeme im Bahnengolf sind dabei wohl Minigolf (große Betonbahnen) und Miniaturgolf (kleine Faserzementbahnen). Nachdem die HEM 2022 auf „den großen Betonbahnen“ absolviert wurde, kam dieses Jahr wieder eine Miniaturgolfanlage, ähnlich der des TSV Pfungstadt, zum Zuge. Bei bestem Minigolf-Wetter absolvierten die rund 60 Teilnehmer und Teilnehmerinnen sowohl am Samstag als auch am Sonntag jeweils drei Runden auf der 18 Bahnen umfassenden Anlage in Wetzlar.

Der TSV Pfungstadt Abteilung Bahnengolf, dessen Mannschaft in der 3. Bundesliga erst kürzlich den Klassenerhalt erspielt hat, war mit einer Spielerin und vier Spielern bei „der Hessischen“ vertreten. Ordentliche Platzierungen bei der HEM erreichten sowohl Manfred Pester (Herren, Platz 5), Hans Joachim Wonka (Senioren 1, Platz 5) sowie Ralf Herzog (Senioren 1, Platz 7). Sowohl Patricia Krumay (Damen) als auch Peter Droste (Senioren 1) holten sogar eine Goldmedaille nach Pfungstadt.

Mit soliden 166 Schlägen für die sechs Runden (Durchschnitt rund 27,7 Schläge je Durchgang) landete Patricia Krumay in ihrer Kategorie ganz oben auf dem Siegertreppchen. Vereinskollege Droste (Foto, Mitte) benötigte für die Top-Platzierung aufgrund des in seiner Altersklasse stärkeren Teilnehmerfeldes sogar einen persönlichen Rekord von nur 128 Schlägen (Durchschnitt rund 21,3 Schläge auf jeweils 18 zu spielenden Bahnen). Neben Platz eins in seiner Altersklasse erspielte Droste damit auch das beste Gesamtergebnis aller Teilnehmer:innen der Hessischen Einzelmeisterschaft.

Dabei gelang dem aus Maintal stammenden und für den TSV Pfungstadt startenden Peter Droste in der Kategorie Senioren 1 (ab 45 Jahre) am Samstag ein sensationeller Start. Nach einer 20er Eröffnungsrunde folgten zwei Runden mit jeweils 21 Schlag. Dem schärfsten Konkurrenten, Oliver Isenbiel (Foto, rechts), unter anderem 2019 und 2023 deutscher Meister mit der Mannschaft, gelang zwar in Runde drei mit nur 18 Schlag die einzige perfekte Runde im gesamten Turnier, in der Tageswertung kam der Bensheimer aufgrund der schlechteren beiden Anfangsrunden jedoch hinter Droste nur auf Platz 2.

Am Sonntag konnte der TSV-Spieler den Vorsprung nach zwei weiteren guten Runden (20 und 21) sogar auf sechs Schlag ausbauen, was bei nur noch einer ausstehenden Runde gemeinhin als unaufholbar gilt. Da auch der Abstand zum Drittplatzierten Andree Cech (Aßlar, (Foto, links)) entsprechend groß war, glich die letzte Runde der aus der Tour de France bekannten Ehrenrunde „Tour d’Honneur“, bei der die im Klassement Führenden ernsthafte Attacken aufeinander unterlassen. Letztlich reichte Droste eine nach eigenen Aussagen „nur mäßige“ 25er Schlussrunde, um mit drei Schlag Vorsprung vor Isenbiel durchs Ziel zu gehen.

Peter Droste

Die erfolgreichen Bahnengolfer der Hessischen Einzelmeisterschaft in Wetzlar in der Kategorie „Senioren 1“; von links: Andree Cech (Platz 3, BGSV Aßlar 1987), Peter Droste (Platz 1, TSV Pfungstadt) und Oliver Isenbiel (Platz 2, MSC Bensheim-Auerbach) (Foto: P. Droste)

Seniorennachmittag des TSV Pfungstadt

Gut 100 Teilnehmer besuchten am vergangenen Wochenende den durch die Vereinsführung des TSV Pfungstadt organisierten Ehrungstag für Seniorinnen und Senioren sowie verdiente Vereinsmitglieder in der Sport-und Kulturhalle in Pfungstadt.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Helmut Saupe. Michael Kramer (1. Vorsitzender) begrüßte die zahlreichen Anwesenden in seiner Ansprache. Erwähnt wurden gleichzeitig auch die vielen Aktivitäten der Vereinsführung zum Erhalt und zur Weiterentwicklung sowie die bereits getätigten und auch zukünftig geplanten Investitionen des Vereins.

Für den Einsatz von Gerd und Heinz Grünig, Jörg Schneider im Bereich Vertrags- und Finanzwesen gab es von Michael Kramer ein großes Lob. Große Anerkennung bekamen Uwe Spieß und Uwe Dornbach, die auf dem Vereinsgelände in allen Bereichen (Hallen, Gelände, Gaststätte) präsent sind. Margit Pester (Geschäftsstelle) und Leimes Bareikis (Platzwart) sind ebenfalls wichtige Bestandteile des Vereins.

Wie auch in den vergangenen Jahren gab es die Ehrungen in folgenden Kategorien:

25 Jahre Mitgliedschaft

40 Jahre Mitgliedschaft

50/60 Jahre Miteglidschaft

70 Jahre Mitgliedschaft incl. Ehrenbriefe

Aufgrund des Datenschutzes und der damit verbundenen Formalitäten wurde auf eine Namensliste der zu Ehrenden verzichtet, da nicht von allen Anwesenden eine Einverständniserklärung zur Veröffentlichung der Namen vorlag.

Zwischen den einzelnen Ehrungen der Vereinsmitglieder gab es neben einer Pause für den Verzehr von Kaffee und Kuchen wieder zahlreiche Darbietungen durch die Turner, die in Blöcken aufgeteilt wurden. Zu Beginn zeigten die jüngsten Mädchen auf der Bodenturnbahn, was sie eigens als Choreografie einstudiert haben.

Die Jugend Wettkampf-Turnerinnen konnten aufgrund des vorhandenen Platzes in diesem Jahr eine Vorführung auf dem Schwebebalken zeigen. Auf knapp 10 cm zeigten die jungen Damen viel Eleganz und Körperspannung. Beendet wurden die Übungen mit Radwenden und Salto-Abgängen. Die beiden Vorführungen standen unter der Leitung von Judith Klein.

Erstmals konnten auch einige Trampolinturnerinnen auf dem Großgerät einen Auszug aus dem Wettkampfbereich präsentieren, darunter auch Gau- und Hessenmeisterinnen. Die Kinder zeigten in bis zu 4 Metern Höhe verschiedenste Sprünge von einfachen, bis hin zu Kombinationen mit 8 Saltos. Die Leitung der Trampolinturnerinnen übernahm Uwe Spieß.

Die ältesten Vereinsmitglieder, die zum Teil schon über 70 Jahre dem Verein angehören, bekamen den Ehrenbrief.

Die Ehrenvorsitzenden Helga Bergmann und Heinz Hohlmann gratulierten dem Vereinsvorsitz für die geleisteten Arbeiten und die bevorstehenden Aufgaben, die es in der nächsten Zeit zu bewältigen gibt. Ein Dank gab es an die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer aus den Abteilungen Bahnengolf, Leichtathletik, Turnen und Laienspiel, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten.

Nach dem offiziellen Ende wurden noch zahlreiche Gespräche über Anregungen zu weiteren Verbesserung im Verein besprochen.

Foto und Bericht U.S.

TSV Judoka bei Lehrgang mit deutscher Judolegende

Am Sonntag, den 12. November, fand in Rodheim vor der Höhe ein besonderer Lehrgang statt. Der örtliche Verein konnte erneut die deutsche Judolegende Frank Wieneke (8. Dan) für einen Lehrgang für die Altersklassen U11 bis U18 vor Ort begrüßen. Frank Wieneke gewann selbst 1984 Olympiagold, 1984 Olympiasilber und führte 2008 als Bundestrainer den deutschen Judoka Ole Bischof zu Olympiagold.

Mit am Start waren auch unsere drei Nachwuchsjudoka Luke Steinbach-Castaño, Malin Trapp und Sarah Ziani, die sich Frank Wieneke nicht entgehen lassen wollten. Für den 90-minutügen Lehrgang hatte Frank Wieneke neben einem anstrengenden Aufwärmprogramm seine Spezialtechnik im Stand Uchi-mata (Innenschenkelwurf) im Gepäck, die er an das moderne Wettkampfgeschehen angepasst hatte. Im Bodenkampf gab es Einblicke in den Kashiwazaki-Umdreher, der nach dem ehemaligen japanischen Weltmeister Katsuhiko Kashiwazaki benannt ist. Zum Abschluss konnten die Lehrgangsteilnehmer das eben erlernte im Randori (Übungskämpfe) direkt anwenden. Im Anschluss gab es neben dem gemeinsamen Gruppenbild noch die Möglichkeit für Autogramme auf den Teilnehmerurkunden, Judoanzügen sowie Fotos mit Frank und seinen beiden Olympiamedaillen.

Alles in allem ein gelungener Lehrgang mit einem Top Judoka und Trainer. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr und danken herzlichst der SG Rodheim für die gute Ausrichtung des Lehrgangs! Für unsere Athleten gilt es wieder die erlernten Techniken im Training umzusetzen und zu verbessern, damit vielleicht auch sie eines Tages eine Olympiamedaille ihr Eigen nennen können.