Am Samstagabend zog die Merck-Laufgala in Pfungstadt erneut zahlreiche Leichtathletik-Begeisterte an und bot ein Spektakel der Extraklasse auf den Mittelstrecken. Besonders herausragend war die Performance des Neuseeländers James Preston, der die 800 Meter in einer Weltklassezeit von 1:44,04 Minuten gewann. Mit dieser Zeit sicherte er sich nicht nur die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris, sondern brach auch einen über 60 Jahre alten neuseeländischen Landesrekord sowie den Pfungstädter Stadionrekord. Seine Landsmann Brad Mathas und der Brite Guy Learmonth folgten ihm auf den Plätzen zwei und drei, während der erfahrene Slowene Rudolf Žan für ein perfektes Renntempo gesorgt hatte.
Bei den Frauen sorgte Christina Hering für Spannung. Die 12-fache Deutsche Meisterin verfehlte die EM-Bestätigungsnorm um nur 31 Hundertstelsekunden. Trotz eines beherzten zweiten Versuchs in Pfungstadt, nach einem enttäuschenden Rennen am Vorabend in Dessau, reichte es nicht ganz. Spontan hatte sie beschlossen 500 Kilometer nach Pfungstadt zu fahren. Auch wenn die Bedingungen hier stimmten, könnten die Strapazen des Vortags die entscheidenden Zehntelsekunden gekostet haben, reflektierte die EM-Finalistin von 2022. Der Wettkampf in Pfungstadt war der letztmögliche Termin für die Bestätigung.