Jonas Schröter, Patrick Thomas und Stephanie Dannecker sind World Games Sieger
Deutschland ist Doppel-World-Games-Sieger im Faustball. Mit dabei: Patrick Thomas und Jonas Schröter vom TSV Pfungstadt für die Männer-Nationalmannschaft. Im Finale stehen beide von Anfang an auf dem Platz und besiegen die Schweiz mit 4:1. „Es war zu Beginn ein sehr ausgeglichenes Spiel. Die ersten beiden Sätze gewannen die Schweiz und wir jeweils deutlich(11:5, 4:11).“ erzählt Jonas Schröter. Thomas erklärt: „Wir haben im zweiten Satz zu viele Fehler gemacht, hatten die schlechtere Seite und konnten den Schwung aus dem ersten Satz nicht mit nehmen.“ Im dritten Satz, so Schröter, sei dann evtl. die Vorentscheidung gefallen: „Wir haben den Satz 15:14 für uns entschieden. Das war vielleicht der Knackpunkt des Spiels. Nach so einem Kampf ist es für den Sieger des Satzes leichter im weiteren Spiel und beflügelt eher. Auf der anderen Seite ist man mit nur einem Ball am Satzgewinn gescheitert. Das nagt erst einmal an einem.“
In den zwei darauffolgenden Sätzen minimierte das Deutsche Team die Fehlerquote deut- lich und krönte sich mit zum dritten Mal in Folge zum World Games Sieger. (11:8, 11:6).
Zum ersten Mal in der Geschichte nehmen die Frauen an den Faustballwettbewerben der World Games teil. Aufgrund einer Verletzung muss Stephanie Dannecker, die vergangenes Jahr mit dem Frauennationalteam Weltmeister wurde, die Teilnahme als aktive Spielerin absagen. Bei den World Games steht sie als Co-Trainerin an der Seitenlinie und führt die Frauen gemeinsam mit Eva Krämer zu einem historischen World Games Sieg (4:2 im Finale gegen die Schweiz).
Aber nicht nur spielerisch waren die World Games ein voller Erfolg. Die Deutsche Faustball-Delegation konnte vor und nach den eigenen Wettbewerben in viele andere Sportarten rein- schnuppern. „Die verschiedenen Sportarten waren über die ganze Stadt verteilt.“ so Thomas, „Man hat sofort erkannt, dass der Sport in den USA einen hohen Stellenwert hat und viel Geld in die jeweiligen Sportstätten gesteckt wird.“ Gerade die vielen verschiedenen Sportarten machen für Jonas Schröter den Charakter der World Games aus. „Man lernt nicht nur neue und andere Sporten kennen, sondern auch viele Athleten mit denen man neue interessante Kontakte knüpft.“
Die beiden betonen, vor allem im Vergleich zu den Weltmeisterschaften, den besonderen Spirit, der in der gesamten deutschen Delegation zu spüren ist. Die gegenseitige Unterstützung bei den Wettkämpfen bringe einen besonderen Flair, riesigen Spaß und eine gute Kulisse mit sich. „Wir haben uns viele Sporten angeschaut, Flagfootball, Flossenschwimmen, Ultimate Frisbee und Beachhandball“ erzählt Schröter. Besonders beeindruckt habe ihn bei Ultimatefrisbee mit welcher Präzision die Spieler die Frisbee über so große Diatanzen werfen können.
Beiden wird als besonderer Moment die Eröffnungsfeier im Gedächtnis bleiben. „Das war ein absoluter Gänsehautmoment, als wir mit der gesamten deutschen Delegation, wie bei Olympia, in das Stadion eingelaufen sind“ berichtet Schröter. „Das ist ein Highlight, was ich sicher nicht vergessen werde“, stimmt auch Thomas zu.